Die millimetergenaue Präzision des 3D-Druckers
erforderte höchste Präzision der Montagearbeit mit
ganz kleinen Toleranzen.
«Bei uns wird die Effizienz nicht durch das Verfahren auf Raupen, sondern durch flexible Abstützung erreicht.» - Thomas Gut
Grundsätzlich machen wir seit mehr als 175 Jahren
nichts Anderes als etwas von einem Ort an einen anderen zu bringen, horizontal und vertikal.
Die rasante Entwicklung in der Architektur, wie Roboter, die Mauern bauen und 3D-Drucker, die ganze Schalungen für Geschossdecken drucken, haben die Spezialisten der ETH dazu zu bewogen sich im Rahmen des Nationalen Forschungsschwer-punktes (NFS) Digitale Fabrikation, gleich mehrere neuartige, digitale Bautechnologien vom Labor in die Praxis zu überführen.
Als der Bau des neuen Forschungslabors HIB so weit fortgeschritten war, dass die Montage des weltweit grössten 3D-Druckers in Angriff genommen werden konnte, rückten wir mit unseren Industriemontagekranen (Bakran 80 und Bakran 90) an der ETH Hönggerberg an, um die Portalanlage ETHZ-RFL für den 3D-Drucker zu montieren.
Die Schwierigkeit der Installation dieser Anlage lag darin, dass die einzelnen Teile sehr schwer waren und sehr knapp unterhalb der Decke angebracht werden mussten. Im Tandem-Verfahren hoben die beiden Bakrane die sechs Tonnen schweren Schienenmodule und sowie die dreizehn Tonnen schwere Brücke unter die Decke, so dass diese von den Monteuren verbunden und montiert werden konnten. Die Montagearbeiten verliefen so reibungslos, dass der Auftrag, statt in den von der ETH geplanten 60 Tagen, in nur 5 Arbeitstagen vollendet werden konnte.
Herr Dr. René Jähne, Projektleiter und Forschender, beschreibt den Einsatz wie folgt: «Die milimetergenaue Präzision des 3D-Druckers, erforderte höchste Präzision der Montagearbeit mit ganz kleinen Toleranzen.»
So veranstalteten wir am 16. November 2017 zusammen mit der ETH unseren alljährlichen «Welti-Furrer Industry Talk» im Forschungslabor. Dipl. Arch. ETH/SIA Konrad Graser erklärte unseren Kunden das Projekt und erläuterte die Details dazu. Im Anschluss konnte die Portalanlage mit seinen Roboterarmen besichtigt werden. Beim abschliessenden Apéro wurde das Thema eifrig diskutiert und die offenen Fragen konnten geklärt werden.
Wir bedanken uns bei der ETH für die gute und intensive Zusammenarbeit.
Eingesetzte Fahrzeuge
– Bakran 80
– Bakran 90
Verantwortung
Thomas Gut (thomas.gut@welti-furrer.ch)
Für genau solch komplizierte und schwierige Arbeiten sind unsere Industriemontagekräne ausgelegt. Sie sind wendig, kompakt und leistungsstark. Auf engstem Raum, Indoor als auch Outdoor sind die Fahrzeuge dank Spezialanfertigung fast in jeder Situation einsetzbar.
Übrigens… auch nach Abschluss der Bauphase des Forschungslabors blieben wir mit der ETH eng in Verbindung und unterstützen das Forschungsprojekt als Wirtschaftspartner.
Seit 1939 ist das familiengeführte Unternehmen im Markt und gehört heute in die VOGEL-Bau Gruppe. Mit der Produktion von Betonfertigteilen, Bauwerken und Baustoffe deckt das innovative Unternehmen das ganze Spektrum moderner Stahlbeton-, Beton- und Liapor®produkte ab.
Ebensolche Betonfertigteile aus dem Hause Wochner wurden für den Bau einer neuen Dreifachturnhalle an der Kantonsschule in Wettingen hergestellt. Es handelte sich dabei um zehn vorgespannte Betonträger mit jeweils rund 60 Tonnen Eigengewicht, welche mit einer Distanz von maximal 60 Meter versetzt wurden. Für diese Montage war grosses Gerät gefragt und so kam unser TC-2800-1 (600-to Kran) zum Einsatz. Die Betonträger wurden während nur zwei Arbeitstagen versetzt und montiert, dies bei minimaler Baustelleneinrichtung. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse in Wettingen wurden die Träger just-in-time angeliefert und versetzt.
Der TC-2800-1 bietet bei zeitlich begrenzten Versetzarbeiten einzigartige Möglichkeiten. Das Grundgerät mit den Massen 17.95 x 3.00 x 4.00 Meter und einem Gewicht von 12 Tonnen pro Achse ist imstande, Strassen bis 43% Gefälle zu befahren. Ein weiterer Vorteil dieses Krans sind die flexiblen Abstützzylinder, welche Bodenunebenheiten und Niveauunterschiede bis zu 3.00 Meter ausgleichen können. Die Eigengewichte der Anbauteile betragen maximal 25 Tonnen, somit lassen sich die Transportgewichte und die Wahl der Hilfsgrösse optimal auf die Baustelle abgestimmt zusammenstellen.
Projektleiter Thomas Gut von Welti-Furrer Pneukran & Spezialtransporte AG war mit dem Verlauf des Auftrages sehr zufrieden. «Bei uns wird die Effizienz nicht durch das Verfahren auf Raupen, sondern durch flexible Abstützung erreicht» sagt er.
Eingesetzte Fahrzeuge
– TC-2800-1
– AC 200-1
– Mercedes Arocs 3358 6x4 mit 4-Achs Auflieger Faymonville
– Mercedes Actros 4165 8x6 mit 5-Achs Auflieger Faymonville
Verantwortung Grosskran
Werner Häfliger (werner.haefliger@welti-furrer.ch)
f60To. Träger für eine neue
Dreifachturnhalle
In den späten 30er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Firma Welti-Furrer durch Jakob Furrer in Zürich gegründet. Schon bald lieferte man Waren mit Pferd und Wagen nach Hamburg, Bremen oder Genua. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn fing man an Personen und Waren innerstädtisch zu transportieren und nahm somit die Idee des öffentlichen Verkehrs auf.
Zu Beginn des 20 Jahrhunderts kamen dann die Automobile auf. Die Mobilität nahm zu, der Transport wurde vielfältiger. Früh kam der Grundsatz auf «Wenn es jemand transportieren kann, dann kann es Welti-Furrer». Neben Car-Alpin Fahrten, Krankenwagen, Möbeltransporten und Taxidiensten wurde auch der Grundstein für den Schwertransport gelegt.
Zum Beispiel wurde 1933/34 die erste Seilverbindung vom Säntis hinunter zur Schwägalp gezogen. 43 Tage beanspruchte der Transport der Tragseile von Herisau zur Schwägalp. 35 Tonnen waren dazumal die Kabelrollen, je 2300 Meter lang die Tragseile.
Generatoren für Wasserkraftwerke, Transformatoren für die Stromwirtschaft oder weitere Industriegüter bedeuteten Herausforderungen und bedurften Erfahrung, Können und Innovation.
Auch heute noch stellt sich Welti-Furrer jeder Herausforderung im Transport – horizontal oder vertikal. Bis 300 Tonnen transportieren wir auf der Strasse, mit Hubgerüsten bis zu 360 Tonnen oder mit Kranen heben wir bis zu 600 Tonnen.
Als Beispiel unterstützten wir die ABB beim Jahrhundertprojekt Linth-Limmern mit dem Transport sowie der Einbringung der Transformatoren in die Kaverne des Pumpspeicherkraftwerks.
Die Pferde vom 19. Jahrhundert sind längst Lastwagen oder Kranen gewichen. Geblieben sind das Können, die Erfahrung und die Innovation.
Tätigkeiten
– Schwer- / Spezialtransporte
– Kranarbeiten
– Höhenarbeit – Ausführung von Arbeiten am Seil
– Industrieumzüge
Verantwortung
Fabian Meier (fabian.meier@welti-furrer.ch)