Für die aktuelle Ausstellungsstation im Museum Grütli auf dem Rütli gingen wir in die Luft!
Ein Neuzugang der Antonie-Deusser-Stiftung ergänzt die Sammlung.
Rund 290 internationale Galerien stellten an der diesjährigen Art in Basel aus. Wir waren vor Ort!
Ausstellung: ‘Helvetismen – Sprachspezialitäten’
Am 10. Mai 2022 war es soweit: einige unserer Artcases gingen in die Luft! Die Wanderausstellung ‘Helvetismen – Sprachspezialitäten’, eine Ausstellungskooperation des Forum Helveticum und des Centre Dürrenmatt in Neuchâtel sollte ab dem 15. Mai 2022 auf dem Musée Grütli überhalb Seelisberg gezeigt werden. Um dorthin zu gelangen, mussten die Artcases in die Luft gehen: der Einsatz eines Helikopters machte es möglich.
Unser LKW fuhr die Ausstellungsinstallation bis Seelisberg, wo die Artcases vom Helikopterpiloten dann übernommen und in die Höhe geflogen wurden. Oben angekommen folgte ein kurzer Transport mit dem Traktor, bis die Tafeln und elektronischen Installationsteile im ‘kleinsten Museum der Schweiz’ auf rund 80 Quadratmetern Ausstellungsfläche aufgebaut werden konnten.
Diese Ausstellung widmet sich sogenannten Helvetismen, also Wortschöpfungen, die man in der deutschen, französischen und italienischen Sprache so nur in der Schweiz kennt. Dazu gehören beispielsweise ‘Zmorge’, ‘Gipfeli’ und ‘Café crème’, aber auch ‘Wienerli’, ‘Rösti’ und ‘Spätzli’. Durch eine Wahl der Lieblings-Helvetismen, ein Spiel oder Videos von Spoken-Word-Performances überwindet die Ausstellung den ‘Röstigraben’ und möchte so das Verständnis zwischen den verschiedenen Sprachgemeinschaften der Schweiz fördern. Mit ihrer spielerischen Szenografie lädt die Ausstellung zum Mitmachen ein und richtet sich an ein breites Publikum im Alter von 9 bis 99 Jahren.
Die Ausstellung ‘Helvetismen – Sprachspezialitäten’ im Musée Grütli ist noch bis zum 29. Oktober 2022 zu besichtigen. Vom Schifftsteg aus gelangt man die die Treppen durch den Wald zur Museumsscheune, die sich auf halbem Weg zum bekannten Rütli befindet.
Forum Helveticum
Das Forum Helveticum wurde 1968 als unabhängiger, in religiöser und parteipolitischer Hinsicht neutraler Verein gegründet. Das Forum Helveticum versteht sich als Ort der Begegnung und des Dialogs über Fragen des öffentlichen Lebens.
Als Kompetenzzentrum für sprachkulturelle Verständigung fördert das Forum Helveticum die Verständigung in Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur. Es setzt sich insbesondere für die Verständigung zwischen den Sprachgemeinschaften in der Schweiz und die nationale Kohäsion ein.
Centre Dürrenmatt Neuchâtel
Das von Mario Botta erbaute Centre Dürrenmatt, welches das alte Wohnhaus von Friedrich Dürrenmatt integriert, wurde im Jahr 2000 eröffnet. Es hat den Zweck, das Bildwerk von Friedrich Dürrenmatt zu sammeln, zu erhalten und bekannt zu machen. Offen für jedes Publikum, versteht sich das CDN aber auch als lebendiger Ort der kritischen Auseinandersetzung. Regelmässig finden Wechselausstellungen zu Künstlern statt, bei deren Tätigkeit das Visuelle und das Schriftliche ineinandergreifen.
Ausstellung 'Helvetismen – Sprachspezialitäten'
Die Wanderausstellung 'Helvetismen – Sprachspezialitäten' wurde mit grossem Erfolg im Centre Dürrenmatt Neuchâtel vom 14. April bis zum 21. Juli 2019 gezeigt.
Von Ende 2019 bis Ende 2023 haben sich das Forum Helveticum und das Forum für die Zweisprachigkeit zusammengeschlossen, um die Ausstellung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Gastinstitutionen in die ganze Schweiz zu bringen.
Wir danken den Auftraggebern sehr herzlich für diesen luftigen Auftrag und freuen uns auf die weiteren Ausstellungsstationen!
https://forum-helveticum.ch/de
https://www.cdn.ch/cdn/de/home/centre
«Bois de Boulogne», 1904, Öl auf Leinwand, 59 x 42 cm
Nachdem im Laufe des 19. Jahrhunderts königliche Gartenanlagen wie die Tuilerien oder der Jardin du Luxembourg für die Stadtbewohner allmählich geöffnet werden, kommt es im Rahmen der Umgestaltung von Paris durch Georges-Eugène Haussmann (ab 1853) auch zur Umfunktionierung der Wälder und Jagdreviere der Könige im Osten und Westen der Stadt, so des Bois de Vincennes und des Bois de Boulogne. Diese werden zu frei zugänglichen Parkanlagen mit künstlichen Seen, Grotten, Cafés, Restaurants wie auch Pferderennbahn und ermöglichen es den Einwohnern, beim Picknicken, Baden, Tanzen, Flanieren und Wetten eine neue Welt der Freizeit zu entdecken.
Isaac Israels malt ab 1903 bis ca. 1914 im Bois de Boulogne: Ölgemälde wie auch Aquarelle mit flanierenden oder sitzenden Paaren, Reitern, meist jedoch jungen Frauen entstehen.
Isaac Israels (Amsterdam 1865 - 1934 Den Haag)
Als Sohn des Malers Josef Israels zeichnet Isaac bereits als frühreifes Kind ununterbrochen und erhält durch den Vater bald auch die Möglichkeit, bereits vor dem zwanzigsten Geburtstag in Den Haag, Brüssel und Paris auszustellen.
1885 zieht Isaac Israels nach Amsterdam und entdeckt dort die Werke der französischen Impressionisten. Von 1903 bis 1914 lebt er dann in Paris und malt mehrheitlich jüngere Frauen des 'niederen Standes', welche er in Modeateliers, Nachtcafés, auf den Champs- Elyseés oder im Bois de Boulogne findet.
Später führen ihn diverse Reisen unter anderem 1915 in die Schweiz, nach Kopenhagen und Stockholm oder 1921 nach Ostindien. Nach seiner Rückkehr lässt sich Israels definitiv in Den Haag nieder, wo er vor allem als Portraitmaler erfolgreich ist.
Isaac Israels und George Hendrik Breitner (1857-1923) gelten als wichtigste Vertreter des sogenannten Amsterdamer Impressionismus.
In «Bois de Boulogne» von 1904 sitzen zwei modisch gekleidete Frauen, formatfüllend in die Leinwand platziert, unter dem Schatten der Bäume in vertrauter Nähe auf einer Bank. Sie haben ihre «conversation» unterbrochen, um gemeinsam eine Tageszeitung zu lesen. Zu diesem Zweck sind sie enger zusammengerückt, vielleicht aber auch, um ein Geheimnis zu teilen. Sie haben die Bank nicht ganz in Beschlag genommen: noch bleibt genug Platz für eine Person – vielleicht für einen Herrn wie der im Hintergrund nur silhouettenhaft dargestellte Mann mit blauer Jacke und blauem Hut?
Die Pariser Jahre gelten als Isaac Israels beste Schaffensphase, hellt sich doch sein früherer Malstil mit breiten, schweren und eher dunkeltonigen Farben auf, wird spielerischer, dynamischer und mutiger.
Antonie-Deusser Stiftung: Museum on demand
Das neuartige Konzept des 'Museum on demand' wurde vom Stiftungsrat der Antonie Deusser-Stiftung in Zusammenarbeit mit Welti-Furrer Fine Art entwickelt.
Es soll so das Werk von August Deusser einem weiteren Kreis an Kunstinteressierten näher bringen.
Aus aktuell 154 Werken lässt sich je nach Interessensgebiet eine individuelle Ausstellung online zusammenstellen. Diese kann dann vor Ort besucht werden.
Der Ausstellungsbesuch ist kostenlos und wird mit einem kleinen Umtrunk vor Ort abgeschlossen.
JETZT Ausstellung buchen:
https://deusser.ch/index.php/museum-on-demand
August Deusser:
August Deusser wurde 1870 in Köln geboren und verstarb 1942 in Konstanz. Er war ein deutscher Maler und Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Als einer der ersten Künstler der sogenannten Düsseldorfer Schule wandte er sich unter dem Einfluss von Max Liebermann und anderen dem Impressionismus zu. Er gilt als Anführer der Düsseldorfer Moderne.
Sein Werk umfasst neben Genre- und Historienbildern auch Landschaftsbilder, Stadtansichten und Portraits.
1952 gelangte sein künstlerischer Nachlass nach Zürich. Dort wird er seit 1972 von der Antonie Deusser-Stiftung verwaltet.
Art Basel 2022
Die Art Basel 2022 ist vorbei und wir blicken zurück!
Knapp 290 Galeristen und mehr als 4000 Künstler stellten an der diesjährigen Art Basel aus. Während der Publikumstage vom 16. bis 19. Juni 2022 sowie der vorgängigen VIP-Tage wurden mehr als 70'000 Besucher verzeichnet, das sind rund 10'000 mehr als letztes Jahr, wo die Art Basel pandemiebedingt im September stattfinden musste.
Da dieses Jahr im April ein wichtiger Kunstspediteur überraschend seinen Rückzug von dieser grossen, manche würden sagen ‘wichtigsten’, Kunstmesse mitgeteilt hatte, durften wir - neben der ohnehin gestiegenen Nachfrage - zahlreiche neue Galerien betreuen!
Bereits Wochen vor dem Anlass füllte sich unser Lager in Dielsdorf mit Werken, die aus der ganzen Welt angeliefert wurden, mittels Luftfracht, LKW oder auf dem Seeweg im Container.
Insgesamt war zu Spitzenzeiten des Auf- und Abbaus ein rund 70 köpfiges Team von Welti-Furrer Fine Art im Einsatz. Alleine 16 Mitarbeiter im Büro waren während knapp 3 Wochen in Basel vor Ort. Unsere Kunsttechniker, Chauffeure, Disposition, Zolldeklaranten und Sachbearbeiter bezogen ein komplett eingerichtetes, funktionales Messebüro mit anschliessenden grossen Lagerräumen im obersten Stockwerk des Messerunds und standen ihren Kunden quasi rund um die Uhr für Aufträge und Anfragen zur Verfügung.
Ein grosses Dankeschön hier für den unermüdlichen Einsatz unseres Teams sowie das Vertrauen und die Treue unserer Kunden! Die zahlreichen positiven Kundenfeedbacks trösten uns über die nach wie vor vorhandenen Augenringe hinweg und machen die intensive Zeit schnell vergessen - so dass wir uns bereits jetzt auf die Art Basel 2023 freuen!
Audioguide Messe Basel
Erstmals konnten wir dieses Jahr ausserdem in Form eines Audioguides im Auftrag der MCH Messe Schweiz (Basel) an der ART Basel präsent sein.
Unsere Lagerleiterin besprach ihre ganz persönliche Auswahl an Highlights der diesjährigen Art und gewährte so interessierten Besuchern der Messe spannende Einblicke in die Kunstwerke und deren Entstehungsweise.
Wir danken der MCH Messe Schweiz (Basel) sehr herzlich für die tolle Möglichkeit und die gute Kooperation!
Hier geht's zum Audioguide der MCH Messe Schweiz (Basel):