In Glarus Süd, genauer gesagt in Schwanden, wird zurzeit die mit dem Swiss Mountain Award 2007 preisgekrönte Projektidee in die Tat umgesetzt. Ziel ist es, das bereits vom Geschiebe und Geschwemmsel gesäuberte Triebwasser der beiden Fliessgewässer Sernf und Niederenbach direkt und ohne erneute Einleitung in die Sernf zu fassen und über einen neuen Druckstollen in das Gebiet Ennetlinth (Mitlödi) auf eine neue Maschinengruppe zu leiten, um dort Strom zu erzeugen.
Die dort im Einsatz stehende Tunnelbohrmaschine hat ausgedient und wird nicht mehr gebraucht. So wurden wir von Welti-Furrer beauftragt in Schwanden den Abtransport der Tunnelbohrmaschine zu organisieren und durchzuführen. Die komplette Tunnelbohrmaschine bestand aus drei Komponenten – einem Schneidrad (Gewicht, 24-to und Durchmesser 3.90 Meter) und zwei Tunnelbohrmaschinen mit je einem Gewicht von 60-to und einem Durchmesser von 3.85 Meter.
Zuerst wurden das Schneidrad sowie der erste Teil der Tunnelbohrmaschine mit dem 350-to Pneukran (mit 95.9to Gegenballast) aus der Baugrube gehoben. Das Schneidrad mit einer Länge von 16.50m, einer Breite von 3.90m und der Höhe von 4.00m wurde auf einem LKW mit Auflieger für den Transport bereit gemacht. Das Gesamtzuggewicht betrug 50-to. Der erste Teil der Tunnelbohrmaschine mit den Transportportabmessungen 24.70m Länge, 3.85m Breite und einer Höhe von 4.20m wurde auf einen Spezialtiefgänger verladen. Bei diesem Transport belief sich das Gesamtzuggewicht auf 111-to.
Mittels Ausnahmetransportbegleitung, durchgeführt mit unseren eigenen Ausnahmetransportfahrzeugen, wurde das Schneidrad in die Lagerhalle im Wildischachen Brugg und die Tunnelbohrmaschine auf unseren Werkhof in Windisch transportiert. Auf dem Werkhof wurde die Tunnelbohrmaschine von der Abteilung Industrieumzüge mittels der Hubanlage abgeladen. Nun heisst es abwarten bis das Dritte und somit letzte Teil der Tunnelbohrmaschine in Schwanden abgeholt werden kann. Anschliessend werden alle drei Teile zusammen nach Belgien zum Betreiber der Tunnelbohrmaschine zurücktransportiert.
Einsatztruppe
– 11-Mann Equipe
Eingesetzte Fahrzeuge/Material
– 350-to Mobilkran DEMAG AC350
– 5 LKW mit Auflieger
– 2 Ausnahmetransportbegleitfahrzeug
– 4-Säulen Hubgerüst
Verantwortung
Andreas Kübli (andreas.kuebli@welti-furrer.ch) - Spezialtransporte
Roman Attiger (roman.attiger@welti-furrer.ch) - Industrieumzüge